Warum ich meine Bienen den Honig in Naturwabenbau produzieren lasse


Die EU-Kommission hat Anfang 2002 den gefilterten Honig zugelassen.
Kurz gefasst bedeutet es, dass keine Pollen im Honig vorhanden sind und damit alle Sorten und Herkunftsbestimmungen unmöglich sind.

Es kann also dem Verbraucher alles "untergejubelt" werden.
Sogar Honig von gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Ausland könnte unglaublicherweise als "Echter Deutscher Honig" durchgehen!

Damit steht für mich, als "Jungimker" im Aufbau fest, dass ich meinen Honig als
"gesiebt, nicht gefiltert" anbieten werde.

Der Kundenstamm beschränkt sich noch auf Familie, Freunde und Arbeitskollegen.
Ab 2003 jedoch werde ich meinen Honig offiziell als
"Ungefiltert von Naturwabenbau" zum Verkauf anbieten können.
Preis je 500g entspricht 4 Euro.

Bei der recht kleinen Verkaufsmenge kann ich auch jedem Käufer persönlich garantieren, dass in meinen Bienenvölkern keine chemischen Tierarzneimittel eingesetzt werden.

Dank Dr. Gerhard Liebig (Universität Hohenheim) bin ich mit dem Umgang von organischen Säuren, die auch im Honig vorkommen (Ameisen-, Milch- und Oxalsäure), vertraut.
Denn obwohl die Varroamilbe die Bienenvölker am Niederrhein noch nicht so stark bedroht wie in den südlichen Bundesländern, wäre es unverantwortlich, die Bienen ihrem Schicksal zu überlassen und sie nicht wenigstens mit den organischen Säuren etwas zu entmilben.


Worterklärungen:


Varroamilbe: Eine aus Indien eingeführte Milbe, die von unserer Biene nicht verjagt werden kann und ganze Völker töten kann. Chemische Mittel sind fast überall in Deutschland, der Schweiz, österreich und Italien wirkungslos geworden. Daher entmilbe ich nach Dr. Gerhard Liebig nur noch mit organischen Säuren, dadurch wird Wachs und Honig geschont.
Ameisen-, Milch- und Oxalsäuren sind auch in geringen Mengen im Honig enthalten. Diese Säuren werden anch der Ernte im August eingesetzt, damit keine Anreicherung im Honig entsteht.
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